Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) regelt den Einsatz Künstlicher Intelligenz auf ihren Sendern nach drei allgemeinen Prinzipien.
Erstens liegt die Verantwortung beim Einsatz von KI immer beim Menschen. Zweitens müssen Inhalte, die mehrheitlich von KI erzeugt wurden, transparent als solche gekennzeichnet werden. Und drittens dürfen geschützte Daten nicht in KI-Tools eingefügt werden, damit die Vertraulichkeit gewährleistet bleibt.
Chancen und Risiken der KI für die SRG
Künstliche Intelligenz bietet die Möglichkeit, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Als datenbasierte Technologie sind Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen der SRG denkbar: von der Planung über die Herstellung und Distribution der Inhalte bis hin zur Erfolgsmessung und Gesamtsteuerung der Angebote. Die KI-Taskforce arbeitet aktuell an einer umfassenden Auslegeordnung mit dem Ziel, den Nutzen des Einsatzes von KI-Tools aufzuzeigen sowie die damit verbundenen Kosten und Risiken darzulegen. Um der Gefahr entgegenzuwirken, die Glaubwürdigkeit der SRG durch den Einsatz von KI-Tools zu beschädigen, wird nur schrittweise und überaus vorsichtig vorgegangen. Konkrete Massnahmen sollen im Laufe des Jahres vorgeschlagen und dann sukzessive umgesetzt werden.
Aktuelle Einsatzbereiche in der SRG
Bei den SRG-Unternehmenseinheiten sind bereits heute KI-Tools im Einsatz, beispielsweise um Video- und Audio-Inhalte automatisch zu transkribieren, darunter auch gesprochene schweizerdeutsche Mundarten in geschriebenes Hochdeutsch. Bei RTS wird anhand von KI geprüft, inwiefern die Gleichbehandlung der Geschlechter im Fernsehen gewährleistet wird. SRF testet KI-Tools zur Umformung von Texten für unterschiedliche Kanäle sowie für die effizientere Durchsuchung grosser Mengen an Videos. RSI setzt KI ein, um das Verhalten der Nutzer:innen der neuen News- und Sport-App besser zu verstehen. Zudem wird für alle Unternehmenseinheiten aktuell ein Tool programmiert, das automatisch Vorschaubilder aus Videos extrahieren kann.
Quelle: srgssr.ch